FAQ
MAKO steht für Mannheimer Inzidenz- und Kohortenstudie. Damit möchten wir herausfinden, wie viele Menschen in Mannheim zum ersten Mal in ihrem Leben von einer schweren psychischen Erkrankung betroffen sind. Zudem möchten wir untersuchen, welche Lebensumstände und Erfahrungen damit zu tun haben, ob jemand psychisch erkrankt. In der Studie geht es auch um positive mentale Gesundheit wie Lebenszufriedenheit, Glücksempfinden und Wohlbefinden.
„Inzidenz“ bezeichnet neu auftretende Krankheitsfälle. In dem entsprechenden Teil unserer MAKO-Studie untersuchen wir die „behandelte Inzidenz“, das heißt, wir befragen Personen, die 2024/2025 zum ersten Mal in ihrem Leben mit einer schweren psychischen Erkrankung diagnostiziert wurden und/oder damit zum ersten Mal in professioneller Behandlung sind.
Zu diesen schweren psychischen Erkrankungen zählen:
- schwere Depression,
- bipolare Störung,
- psychotische Störungen,
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
Sie kommen auch dann für den Bereich „Inzidenz“ in der Studie infrage, wenn Sie vor 2024 Symptome hatten, sich aber erst 2024/2025 in Behandlung begeben haben oder wenn Sie in der Vergangenheit bereits wegen einer anderen als der jetzigen psychischen Erkrankung in Behandlung waren.
In diesem Teil der Studie können Personen zwischen 14 und 64 Jahren teilnehmen.
„Kohorte“ bezeichnet eine Bevölkerungsgruppe mit gleichen Merkmalen. Personen, die für unseren „Kohorten“-Teil der Studie infrage kommen, haben gemeinsam, dass sie in Mannheim wohnen, zwischen 14 und 35 Jahren alt sind und (im Gegensatz zur Inzidenz) bisher nicht unter einer schweren Depression, bipolare Störung, psychotische Störung oder Borderline-Störung gelitten haben. Sie können also an diesem Teil der Studie teilnehmen, egal ob Sie sich zurzeit
- gesund fühlen,
- gestresst fühlen, Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen haben oder
- leichte bis mittelschwere Symptome einer psychischen Erkrankung aufweisen.
Wir sind daran interessiert, wie sich die mentale Gesundheit der TeilnehmerInnen im Kohorten-Teil der Studie über die Zeit entwickelt, deswegen laden wir Sie mehrmals im Abstand von 6 Monaten zur Untersuchung ein.
Die Ergebnisse unserer Forschung sollen dazu beitragen, Risiken für unsere Gesundheit besser zu verstehen. Unser Ziel ist es, die Versorgung mit Behandlungsangeboten besser zu planen.
Um verlässliche Aussagen über die gesamte Mannheimer Bevölkerung treffen zu können, ist es uns besonders wichtig, BewohnerInnen aller Stadtteile einzubeziehen. Wir legen außerdem großen Wert darauf, dass Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, ethnischen und individuellen Hintergründen an der Studie teilnehmen.
Die Studie wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Ja, wir werden Sie zunächst ausführlich über die Inhalte der Studie informieren, bevor Sie sich für oder gegen eine Teilnahme entscheiden.
Insgesamt planen wir, dass mehr als 800 MannheimerInnen an der Studie teilnehmen. Damit wir zu aussagekräftigen Studienergebnissen zur Entwicklung der mentalen Gesundheit kommen, ist jede Teilnahme wichtig. Dadurch tragen Sie dazu bei, die unterschiedlichen Hintergründe und Lebenswelten der Mannheimer Bevölkerung abzubilden und eine wissenschaftliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Versorgung zu schaffen.
Das variiert je nach Studienteil und Anzahl der Untersuchungen.
Sie erhalten 20 Euro für das Gespräch, 20 Euro für das Ausfüllen der Fragebögen und bis zu 20 Euro für die Teilnahme an der Smartphone-Befragung. Insgesamt erhalten Sie für die Teilnahme an einer Untersuchung also bis zu 60 Euro.
Wenn Sie am Studienteil „Kohorte“ teilnehmen, können Sie im Abstand von sechs Monaten bis zu fünfmal an der Untersuchung teilnehmen und bis zu 340 Euro Aufwandsentschädigung erhalten.
Das Gespräch über Ihre mentale Gesundheit sowie das Ausfüllen der Fragebögen dauern jeweils eineinhalb bis zweieinhalb Stunden. Wenn Sie an der Smartphone-Befragung teilnehmen, bekommen Sie an 6 Tagen Handyabfragen zu Ihren aktuellen Erlebnissen und Ihrem Befinden. Diese Abfragen nehmen insgesamt circa 15 Minuten pro Tag ein.
Wenn Sie durch einen Brief auf MAKO aufmerksam geworden sind, haben wir Ihre Adressdaten auf Basis von Paragraf 46 des Bundesmeldegesetzes (BGM) vom zuständigen Einwohnermeldeamt erhalten. Paragraf 46 sieht vor, dass eine Melderegisterauskunft über eine Vielzahl nicht namentlich bezeichneter Personen (Gruppenauskunft) erteilt werden darf, wenn sie im öffentlichen Interesse liegt. Da die Erfassung der psychischen Gesundheit eine wichtige Grundlage für die Planung und Entwicklung von Versorgungsangeboten darstellen kann, ist durch den Studienzweck dieses öffentliche Interesse gegeben. Für die Zusammensetzung der Personengruppe wurde das Geburtsdatum herangezogen. Sie wurden durch ein Zufallsverfahren ausgewählt.
Wir können die Gespräche und Fragebögen auf Deutsch, Englisch, Türkisch und teils auf Russisch und Ukrainisch anbieten und unterstützen Sie gerne, um Ihre Teilnahme möglich zu machen. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie hierzu weitere Fragen haben.
Bei wissenschaftlichen Studien werden persönliche und Gesundheitsdaten über die Teilnehmenden erhoben. Alle Mitarbeitenden des Projekts unterliegen der Schweigepflicht. Alle Informationen, die wir von Ihnen bekommen, werden streng vertraulich behandelt. Die Weitergabe, Speicherung und Auswertung der studienbezogenen Daten erfolgt nach gesetzlichen Bestimmungen und setzt vor Teilnahme an der Studie eine freiwillige Einwilligung voraus.